Mikrochirurgie zur Rekonstruktion einer funktionellen Einheit
Bei einigen Knochenaufbauten und/oder Transplantationen muss das regionale Weichgewebe so stark mobilisiert werden, dass es dabei leider noch dünner wird, als es zuvor schon war. Um nach der Abheilung ein gutes Ergebnis erzielen zu können, bedarf es jedoch einer gewissen Zahnfleischdicke. Die erreicht man dann nur durch die Transplantation von Bindegewebe und/oder Zahnfleisch. Normalerweise kann dieses leicht und in ausreichendem Maß aus der Gaumenregion gewonnen werden. Was sich sehr aufwändig anhört, ist in der Praxis aber ein mikrochirugischer Eingriff. Er verheilt sehr schnell und verursacht in der Regel keine größeren Probleme oder Einschränkungen. In manchen Situationen kann auch auf Ersatzmaterial aus Kollagen zurückgegriffen werden.
Bei größeren Knochendefekten hingegen reicht die oben beschriebene Augmentationstechnik nicht aus. Um diese Defekte ausgleichen zu können, muß auf die Transplantation von Blöcken oder dicken Spänen bzw. Platten aus dem Kieferknochen, meist aufsteigender Kieferast oder Kinnregion, zurückgegriffen werden.
Bei sehr umfangreichen Knochenrekonstruktionen, z.B. nach Unfällen, schweren Infektionen, Tumoren, etc., kann dies nur in einer darauf spezialisierten MKG-Klinik durchgeführt werden, da der dazu benötigte Knochen aus dem Becken oder dem Schulterblatt sowie Wadenbein, Rippen, Schädel etc. gehoben wird.
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